Wenige Monate bevor ich nach Japan zog, um mein Leben neu zu beginnen, hatte ein junges Mädchen dort beschlossen, ihres zu beenden. Sie sprang von einem Hochhaus – mit gerade einmal 17 Jahren. Tage und Wochen vergingen, und obwohl dies weder der erste tragische Vorfall war noch der letzte sein würde, ließ mich dieser eine nicht mehr los. Warum ausgerechnet dieser? Ich weiß es bis heute nicht. Nächtelang lag ich wach, weinte um einen Menschen, den ich nie getroffen hatte, um ein Leben, das kaum begonnen hatte. Nicht einmal den Ort, an dem es geschah, hatte ich je betreten.

So beginnt mein neues Buch Unbekannt – ein Roamn, der sich nicht als klassischer Roman versteht. Es erzählt keine durchgehende Geschichte, sondern viele kleine. Momentaufnahmen von Menschen, die viel zu lange stark sein mussten. Menschen, deren Farben mit der Zeit verblassten, bis ihre Namen schließlich aus unserer Welt verschwanden – leise, still.

Es wäre leichter gewesen, all das zu erfinden. Doch Unbekannt blickt zurück auf wahre Augenblicke – auf Geschichten, die nie hätten geschehen dürfen. Und doch geschehen sind. Es sind Stimmen, die längst verstummt sind. Geschichten, die kaum jemand kennt – und an die sich kaum noch jemand erinnern will.

Unbekannt ist mit größter Sorgfalt geschrieben – aber auch mit dem Mut zur Wahrheit. Es will hinschauen, wo andere lieber wegsehen. Zuhören, wo keine Fragen mehr gestellt werden. Dieses Buch ist aus Zuneigung entstanden, aus Respekt und Mitgefühl. Die Worte beschönigen nichts – sie ducken sich nicht vor der Wirklichkeit, selbst wenn sie schmerzt.

Das Buch behandelt Themen wie Mobbing, psychische und physische Gewalt, Missbrauch und Suizid. Wenn dich diese Themen belasten, lies dieses Buch bitte nicht. Doch wenn du dich entscheidest, es zu lesen – dann bitte mit einem offenen Herzen.

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Klappentext


Wer durch dieses Buch geht, begegnet Menschen, deren Namen verschwunden sind. Nicht, weil sie namenlos waren – sondern weil sie niemand mehr nennt. Weil ihre Farben immer blasser wurden. Weil ihr letzter Schritt nicht aus dem Nichts kam, sondern aus einem Weg, den niemand hätte gehen dürfen. Jetzt sind ihre Namen nicht mehr da. Unbekannt erzählt keine Geschichten – sondern blickt zurück auf wahre Momente, die niemals hätten geschehen dürfen. Schicksale, verbunden durch eine stille Gemeinsamkeit – das Wegsehen. Und das, was daraus folgt. Jeder Moment endet mit einem Nachklang. Einem leisen Versuch zu begreifen, warum sich diese Tür für immer schließen musste. Warum diese Namen so lautlos aus unserer Welt verschwanden.

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Unbekannt - Roman - Gino Dola